Wartung und Pflege

Voraussetzung für eine gute Funktion sind genügend Wasservorrat, ausreichend Druck und richtig eingestellte Tropfer. Besonderer Vorteil sind der einfache Mechanismus und die individuellen Anpassungsmöglichkeiten.
Um dabei Handhabungs- oder Einstellungsfehler zu vermeiden und mögliche Störungen frühzeitig zu erkennen,
sind gelegentliche Kontrollen hilfreich oder manchmal notwendig.

Kontrolle nach der Ersteinstellung (Inbetriebnahme):

  • Nach einigen Tagen je nach Witterung und dem Wasserbedarf der jeweiligen Pflanze (innerhalb einer Woche) Erdfeuchte visuell beurteilen:
    Optimales Bild: nur kleiner feuchter Bereich an der Tropfstelle – bedeutet, er hat schon bewässert.
    andernfalls eine leichte Korrektur > siehe Einstellungen

Spätestens nach der 2. Kontrollkorrektur sollte der Tropf-Blumat möglichst in Ruhe arbeiten und nicht ständig korrigiert werden, weil er im Vorbeigehen gerade nicht tropft

Augenmerk auf die laufende Funktion der Anlage

  • Der Wasservorrat muss bei Hochtank-Anlagen regelmäßig ergänzt werden – wichtig auch für die Urlaubsabwesenheit, wenn der Wasservorrat nicht für die gesamte Zeit reicht (Erfahrung sammeln).
    Ein frühzeitiges Nachfüllen ergibt geringere Höhenunterschiede und damit einen gleichmäßigeren Druck – das ist immer vorteilhaft!
    Bei Anlagen am Wassernetz darf der Hahn nicht irrtümlich abgestellt werden!

Sporadische Funktionskontrollen der Fühler

  • Die Wasserfüllung des Tropf-Blumat ist in Standard-Anlagen mit normal feuchter Einstellung für eine Gartensaison ausreichend;
    in Daueranlagen oder bei Tropf-Blumat mit trockener Einstellung ist der Füllstand zu prüfen und in größeren Abständen zu ergänzen, je nach Ziel der Einstellung;
    bei sehr häufigem Wasserverlust ist allerdings die Dichtigkeit der Fühler zu prüfen (falsche Handhabung, Defekt)
  • Unbefugte Änderung der Feuchteeinstellung sollte dringend vermieden werden > am besten durch Aufstecken der Abdeckkappe (nur relevant bei Zugang von Kindern oder nicht informierten Personen im öffentlichen Bereich).
    Auch herausgezogene und neben liegende Fühler verursachen deutliche Störungen mit Überschusswasser (Achtung, Überschwemmungsgefahr!)

Umgang mit Störungen bei den Schläuchen

Der Zufuhrschlauch verursacht in der Regel keine Störungen. Auch der Tropfschlauch gilt als verstopfungsunempfindlich – so werden Ablagerungen am Ausgang des Schlauches leicht durch Reiben zwischen den Fingern beseitigt.
Dennoch ist der Tropfschlauch in bestimmten Situationen zu kontrollieren. Das sind manchmal die örtlichen Gegebenheiten bei der Wasserqualität und mit sonstigen Inhaltsstoffen, aber auch eine eventuelle Algenbildung bei zu langen Schläuchen mit wenig Durchsatz kann zu Verstopfungen führen und gelegentlich gibt es Wurzeln, die in den Schlauch hinein wachsen wollen.
Aber das ist keine ungewöhnliche Situation, weil immer dort, wo Wasser fließt und verteilt wird, bleiben Reste oder es spielen zusätzliche Organismen eine Rolle – man muss sie nur kennen und möglichst vorbeugen.

  • Gelegentlich den Durchfluss prüfen: Spülung zur Erkennung und Beseitigung einer beginnenden Verstopfung, evtl. einmal in der Saison (für Tropfschläuche ab ca. 70 cm Länge):
    Einstellknopf ganz öffnen und feststellen, ob ein kräftiger Wasserstrahl kommt (je nach Betriebsdruck). Dazu vorher beobachten, ob der Tropf-Blumat soeben tropft oder an welcher Stelle die Einstellung steht (siehe Einstellungen), um nach dem Spülen die vorige Einstellung wieder herzustellen.
    Tipp: kurz vor dem Tropf-Blumat ein Mini-Schlauchverbinder montieren, so dass man hier den Tropfschlauch für eine Spülung leicht lösen kann, ohne die Einstellung ändern zu müssen
  • Verstopfungen beseitigen: fest sitzende Teile durch Kneten und Dehnen des Schlauches lockern, damit sie mit dem vorhandenen Betriebsdruck heraus gespült werden können (bei Hochtank-Anlagen mit niedriger Wassersäule kaum möglich).
  • Verstopfungen verhindern: bei sehr hartem Wasser (ab 25-30° dH) ist die Anwendung von Tropf-Blumat schwierig, sofern nicht das Wasser enthärtet oder besser Regenwasser verwendet wird.
    Nicht zu lange Tropfschläuche verwenden (max. ca. 100-(150) cm), und diese längeren Tropfschläuche möglichst abdecken und nicht der prallen Sonne aussetzen, bei geringem Wasserumsatz häufiger eine Spülung vornehmen.
    Statt langer Tropfschläuche empfiehlt es sich je nach örtlicher Gegebenheit, den Zufuhrschlauch möglichst nahe an die zu bewässernden Bereiche heran zu führen und den Tropfschlauch evtl. nur 30-40 cm lang zu belassen.
    Bei der Zugabe von Dünger in Tankanlagen passende Dünger für die Wasserqualität wählen.
    Das Hineinwachsen von Wurzeln in die Schlauchöffnung – bei stark wachsenden Pflanzen häufig zu beobachten – durch die Verwendung von Tropfschlauchhaltern verhindern.
  • Beschädigung von Tropfschläuchen: leider ‚beschäftigen‘ sich manchmal auch Tiere mit den Tropfschläuchen, was zu feinen Leckagen führt. Auch hier ist die reduzierte Anwendung von Tropfschläuchen von Vorteil. Und dann wäre da noch die Schere der Gärtnerin/ des Gärtners, die den Tropfschlauch bei Rückschnitten nicht automatisch erkennt!

Wintermaßnahmen

Die gesamte Schlauchanlage kann ohne Entleerung grundsätzlich im Freien verbleiben.
Die praktische Erfahrung zeigt auch, dass alle Tropf-Blumat ebenfalls wassergefüllt im Boden verbleiben können, was besonders für winterharte Kübelpflanzen ratsam ist (siehe Winterbetrieb), um eine jährliche Neuplatzierung zu vermeiden, auch wenn evtl. ein Ausfall zu verzeichnen wäre. Bei überwinterten Tropf-Blumat muss im Frühjahr die Wasserfüllung kontrolliert werden.

Leider ist eine Garantie für eine absolute Winterfestigkeit bei strengem Frost nicht möglich. Das Ausfallrisiko ist jedoch sehr gering.
Wenn Sommerpflanzungen ohnehin abgeräumt werden, können auch die Tropf-Blumat gereinigt und trocken gelagert werden.

Achtung, Winterschutz:

Außen montierte Druckreduzierer sowie Zweiwege-Verteiler müssen frostfrei überwintert werden!

Winterbetrieb:

Die Wasserversorgung immergrüner Kübelpflanzen ist im Winter schwierig und bei Frost kaum möglich. Deshalb ist in den milden Phasen der Wintermonate eine Bewässerung wichtig. Ein Winterbetrieb ist mit Tropf-Blumat möglich, wenn die Anlage nur an den milden Tagen unter Druck gesetzt wird (Druckreduzierer jeweils aktuell montieren). Die Anlage kann aber auch ständig unter Druck bleiben, wenn der Druckreduzierer im frostfreien Innenraum lokalisiert ist und wenn alle Tropfschläuche mit Schlauchsicherungsklemmen fixiert sind (Tropfschläuche werden sonst durch die Eisbewegung gelöst).